Das Dorf
EIN WENIG REGIONALGESCHICHTE
Obwohl die tatsächliche Ortsgründung urkundlich noch nicht belegt ist, kann davon ausgegangen werden, dass Tuchen einer der ältesten Orte der Region ist. Dafür spricht, dass bereits 1205 am Hofe Albrecht II., des Markgrafen von Brandenburg, ein Alexander von Tuchen erwähnt wird. Einer anderen geschichtlichen Quelle ist zu entnehmen, dass 1232 das Pfarrdorf Tuchen den Rittern Alexander und Rudolf von Tuchen als Wohnsitz diente.
Als 1134 der Askanier Albrecht der Bär Markgraf der Nordmark wurde, begann die endgültige Unterwerfung der slawischen Stämme. In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts kamen zunehmend deutsche Siedler auch in unsere Region und es entstand eine Sieldungsstruktur, die in ihren Gründzügen bis heute erhalten ist.
Tuchen ist ein Straßendorf und hatte zwei Mühlen. Das Dorf ist deutschen Ursprungs und verdankt seinen Namen seinem Lokator (Gründer der Siedlung), der Familie von Tuchen. Die Schreibweise des Dorfnamen hat sich in den Jahrhunderten gewandelt. In Urkunden von 1375 Tuchum, Tucham, Tuchem; 1412 Tucham; 1459 Tuchim, 1499 Tuchen
Das Dorf wurde 1375 erstmals im Landbuch Kaiser Karls IV genannt und gehörte mit 44 Hufen zu seiner Feldmark. 1595 kaufte der Kurfürst von Brandenburg Tuchen „mit allen Gnaden und Gerechtigkeiten" von der Familie von Holzendorf. 1820 begann man mit der Verteilung von Ländereien sowie der Grenzlegung von Tuchen und Klobbicke. Die Grenze bildet das Nonnenfließ, das oberhalb Tuchens entspringt.
Wegen seiner landschaftlichen Schönheit ist das Tal des Nonnenfließes zum Landschaftsschutzbgebiet erklärt worden. Durch die relativ großen Höhenunterschiede konnte der Wasserlauf in den schmalen Rinnen ein Tal ausbilden, das an Mittelgebirgsverhältnisse erinnert. Die waldreiche Umgebung von Tuchen bietet Erholung und Entspannung und bei Wanderungen kommen Sie auch am sagenumwobenen Liesenkreuz vorbei.
Tuchen und Klobbicke schlossen sich 1973 zur Gemeinde Tuchen-Klobbicke zusammen. Seit 1998 bilden die Orte Tuchen-Klobbicke und Trampe die Gemeinde Breydin und gehören seit 1992 zum Amt Biesenthal-Barnim.
Lust auf mehr?
In unserem kleinen Archiv Breydin im Mühlenweg 35 (Tuchen) finden Sie so manches noch Unbekannte aus der Vergangenheit über Tuchen-Klobbicke und auch Trampe.
Öffnungszeiten: am 1. Mittwoch im Monat von 18.30 Uhr bis 19.15 Uhr
am 3. Mittwoch im Monat von 17.30 Uhr bis 18.30 Uhr